Die Behandlung von Frauen (chinesisch: Fu ke) hat sich im alten China früh als ein eigenständiges Fachgebiet etabliert und zahlreiche, hoch angesehene Spezialisten beschäftigen sich damals wie heute mit der Behandlung gynäkologischer Themen.
Unerfüllter Kinderwunsch ist eines der großen Probleme unserer Zeit: Frauen schieben die Familienplanung auf, arbeiten oft bis in ihre 30- und 40er und erschöpfen durch lange Arbeitstage mit hoher Stressbelastung ihr Qi. Wenn dann der Kinderwunsch endlich Raum bekommt, ist der Körper oft spontan nicht in der Lage auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Die TCM kann eine wertvolle Unterstützung sein, einerseits um den Kinderwunsch natürlich zu unterstützen: denn nur wenn der Körper wieder völlig im Gleichgewicht und in der Lage ist, und ausreichend gute Energien bereit zu stellen, ist eine Schwangerschaft möglich. Darüber hinaus kennt die moderne TCM Behandlungsmöglichkeiten, mit denen auch die Therapien im Kinderwunschzentrum wie IVF, ICSI usw. zielgerichtet unterstützt werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich so die „Baby take home rate“ steigern läßt.
Im alten China sollte sich der Zyklus harmonisch an den Mond angleichen. Ein zu langer oder zu kurzer Zyklus sollte wieder reguliert werden, damit die Frau im Einklang mit der Natur steht. Das Wissen um den natürlichen Fluss des Kosmos und des Qi beeinflusste die TCM-Frauenheilkunde massgeblich. So werden auch prämenstruelle Symptome (PMS) und Schmerzen während der Monatsblutung entsprechend mit Akupunktur und Chinesischen Heilkräutern behandelt.
Die hormonelle Umstellung in der Menopause verursacht aus Sicht der TCM einen Einbruch der kühlen, befeuchtenden Yin-Energien. So entstehen Symptome von Trockenheit in den Schleimhäuten, aber auch das relative Überwiegen von heißen Yang-Kräften, die sich in Hitzeausbrüchen entladen. Mit Hilfe von Akupunktur und Chinesischen Heilkräutern wird darauf abgezielt, Yin und Yang wieder auszugleichen und miteinander zu verbinden und so die Wechseljahresbeschwerden zu beruhigen.
Haarausfall kann nach dem Verständnis der TCM viele Ursachen haben: nach schweren Krankheiten oder Operationen werden die Energien geschwächt und der Körper kann die Haar nicht richtig nähren. Auch die Umstellung in den Wechseljahren verringert die Versorgung der Haare mit gutem Qi (Energie). Nach einer entsprechenden TCM-Diagnostik bietet die Chinesische Kräuterlehre Möglichkeiten, die Haare zu kräftigen und ihnen wieder Halt und Glanz zu verleihen.
Nadeln statt Falten – Kräuter statt Botox, das ist das Motto der Chinesischen Medizin. Schönheit war im alten China für die Frau ein zentrales Anliegen und so entwickelten sich entsprechende Behandlungsansätze: Akupunktur wird eingesetzt, um die Energie des Organismus zu öffnen und zu tonisieren, um eine schönere Ausstrahlung zu verleihen. Falten und fahle, trockene Haut reifer Frauen interpretiert die TCM als einen Mangel an Qi, Blut und Säften. Gerade die Chinesischen Heilkräuter bieten einen großen Schatz an hilfreichen Mitteln und Rezepturen, um diesen Mangel wieder auszugleichen und den Zeichen des Älterwerdens entgegenzuwirken.